Brandgefährliche No Billag 2 - Initiative eingereicht

Suisseculture und die Allianz Pro Medienvielfalt lehnen die Initiative klar ab. Denn: Wer Medien halbiert, macht sie kaputt. Die Vielfalt der Schweiz spiegelt sich nicht zuletzt in ihrer Kunst und ihrer Kultur. Wir sind auf vollwertige und unabhängige Medien wie die diversen Sender und Programme der SRG angewiesen. Nicht halb, sondern ganz!

Suisseculture nimmt das Einreichen der «200-Franken-sind-genug»- Initiative mit Unbehagen zur Kenntnis. Obwohl die Schweizerinnen und Schweizer vor nur 5 Jahren die No-Billag-Initiative mit 71.6 Prozent versenkt haben, folgt damit bereits der nächste Angriff auf die Medienvielfalt.

Das Schweizer Radio und Fernsehen stellt für das Kulturschaffen aller Sparten ein wichtiges und notwendiges Forum dar. Kunst und Kultur sind angewiesen auf unabhängige Medien, unabhängig auch von der Dominanz der Marktmechanismen. Um die vielfältige Schweiz und ihr Kulturschaffen abzubilden, braucht es eine Breite, wie sie nur die Medien der SRG mit ihrem Auftrag für die Gesellschaft und ihren Zusammenhalt bieten können. Zudem sind die Programme der SRG wichtige Plattformen für die künstlerische Produktion und deren Verbreitung. Insbesondere für auch weniger bekannte Kunstformen.

Suisseculture stellt sich gegen einen Abbau der SRG/SSR. Die SRG/SSR entwickelt in allen Landesteilen eigenständige Programme und bietet diese für alle Bevölkerungsgruppen an. Damit stärkt sie die kulturelle Identität sprachlicher und regionaler Minderheiten und fördert den Austausch unter ihnen. Dies ist für den Zusammenhalt unseres mehrsprachigen Landes entscheidend.

Suisseculture bekämpft die «200-Franken-sind-genug»- Initiative», weil ein Ja zu dieser Initiative weniger Kultur, weniger Zusammenhalt, weniger Gemeinsinn und damit weniger Schweiz bedeuten würde. Wir sagen Nein zum Verlust vieler Sender und Programme. Eine solide und offene Demokratie braucht Medienvielfalt.

 

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