DRS2 Umbau: Ein Befreiungsschlag gegen die Kulturberichterstattung

Mit einem «Befreiungsschlag» will SRF-Kulturchefin Nathalie Wappler, gemäss einem Bericht des digitalen Medienmagazins «Medienwoche»  DRS 2 mehrheitsfähig machen. Mit Besorgnis nimmt Suisseculture, der Dachverband der Kulturschaffenden in der Schweiz, von den geplanten Programmanpassungen Kenntnis. 

Insbesondere mit der geplanter Vermischung von Gesellschafts- und Kulturberichterstattung, der Auflösung der Kulturredaktion, der Abschaffung fundierter Sendegefässe wie Reflexe und DRS aktuell sowie mit einem Magazinmix von Musik, Gesellschafts- und Kulturberichterstattung droht die hohe Qualität des heutigen DRS2 und seiner Sendegefässe verloren zu gehen.

In den Printmedien in der Schweiz wurde im Bereich der Kultur und der Künste die Berichterstattung gravierend abgebaut. Statt fundierter Rezeption und kritischer Spiegelung des Kulturlebens wird den Leserinnen und Lesern Gesellschaftsklatsch präsentiert. DRS2 ist eines der wenigen Medien in unserem Land, das bislang eine sorgfältige und anspruchsvolle Kulturberichterstattung bewahrt hat und eine entsprechend treue Hörerschaft aufweist. 

Das Radio als kulturelle Plattform und die Kulturberichterstattung gehören zum Konzessionsauftrag der gebührenfinanzierten SRG. Suisseculture fordert die zuständigen Stellen von SRF und SRG auf, dies zu respektieren und auf ihren radikalen Umbau von DRS2 von einem Qualitäts- zu einem Populärradio zu verzichten.

 

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